Geplante CO²-Bepresiung
massiv unfair - Anforderungen unmachbar!
Solingen,
17.2.2022: Die jetzt bekannt gewordenen Pläne zur Aufteilung des
CO²-Preises zwischen Vermieter und Mieter bei den Heizkosten sind
ein Schlag ins Gesicht aller Immobilieneigentümer. Sie sind technisch
nicht umsetzbar und in der Regelung absolut unfair. Das sagt heute in
Solingen Dr. Hans-Reinold Horst, Verbandsvorsitzender von Haus & Grund
Solingen e. V. Und weiter: Damit werden Eigentümer und Vermieter
einseitig abgestraft!
Ein gemeinsames Papier des Wirtschafts- sowie des Bauministeriums sieht
vor, je nach energetischer Beschaffenheit des vermieteten Raums den Preis
für den CO²-Ausstoß dem Vermieter zu belasten, obwohl
er vom Mieter beim Heizen verursacht wird. Je höher der Emissionswerte
Hauses, desto stärker wird der Vermieter zur Kasse gebeten.
Das verstößt schon im Ansatz gegen das Verursacherprinzip,
so Dr. Horst. Bisher hatten die Mieter als Verursacher des CO²-Ausstoßes
die dafür anfallenden Kosten innerhalb der Heizkostenabrechnung alleine
getragen. Seit einiger Zeit ist politisch bereits eine hälftige Aufteilung
im Gespräch. Nun legt die Bundespolitik noch einmal kräftig
nach; selbst bei bester energetischer Ausstattung kommt der Vermieter
um eine Kostenbeteiligung nicht mehr herum. Er hat also gar keine Chance,
sein Haus energetisch so aufzumotzen, dass seine Beteiligung bei 0 bleibt.
Vor allen Dingen ist eine solche energetische Ertüchtigung rein technisch
gar nicht möglich, zumindest wirtschaftlich nicht mehr zumutbar.
Dann wäre ein Abriss und ein Neubau im Verhältnis noch billiger,
schimpft Dr. Horst. Das grenzt an Enteignung!
Energetische Förderkulissen des Bundes sind ja nach dem KfW-Förderstopp
nur noch unplanbare und unverlässliche Makulatur, so der Vorsitzende
von Haus & Grund Solingen weiter.
Völlig abwegig ist die Vorstellung der Bundespolitik, bei eingebauten
Gasetagenheizungen nicht auf die energetische Qualität von Gebäude
und Heiztechnik, sondern nur auf den Energieverbrauch des Mieters (!)
abzustellen. Damit straft sich der Gedankenansatz des Papiers, Modernisierungsanreize
zu setzen, selbst lügen. Denn abgestellt wird in diesen praktisch
häufigen Fällen eben nicht auf eine energetische Qualität
von Haus und Heiztechnik. Anstatt Anreize zu setzen, führt dieses
Klimaklassenmodell nur zu einer weiteren finanziellen Belastung der Eigentümer
und erreicht Frustration. Haben Eigentümer keine Chance, ihren Anteil
an den CO²-Kosten auf 0 zu senken, ist das Modell wegen Verstoßes
gegen das Verursacherprinzip nicht nur unfair, sondern untauglich, wie
Dr. Horst bekräftigt.
© Dr. Hans Reinold Horst
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